Sehr geehrte Damen und Herren,
auch wenn die Corona-Krise zurzeit das alles beherrschende Thema ist, möchte ich doch auch auf das Interview mit dem Kölner Mieterverein aufmerksam machen, welches am Freitag im Kölner Stadtanzeiger veröffentlicht wurde. Dort schlägt der Vorsitzende des Kölner Mietervereins Herrn Franz-Xaver Corneth vor, die Kleingartenflächen für den Wohnungsbau zu verwenden.
Die Äußerungen zeigen, dass auch in Köln die Begehrlichkeiten groß sind, Kleingartenflächen bebauen zu wollen.
Es ist daher in Zukunft noch wichtiger, dass wir in unseren Vereinen darauf achten, dass die Regeln aus Gartenordnung und Bundeskleingartengesetz eingehalten werden, nur wenn wir uns daran halten, schützt uns das Bundeskleingartengesetz. Des Öfteren wurde mir auf einen derartigen Hinweis von einzelnen Vereinen geantwortet: „Das kann bei uns nicht passieren, weil z.B. das Gelände auf eine alten Mülldeponie liegt oder eine Gasleitung durch die Anlage verläuft“.
Es ist sicherlich so, dass die Gefahr einer Bebauung in den Vereinen aus den verschiedensten Gründen unterschiedlich hoch ist. Wenn sich jedoch viele Pächter nicht an die Regeln halten, weil sie meinen, dass ihre Anlage nicht gefährdet ist, dann schädigen sie damit aber in besonderem Maße das Gesamtbild der Kölner Kleingärten. Was dann Folgen haben kann für andere Anlagen.
Hier möchte ich daher alle um mehr Solidarität bitten. Denken Sie nicht nur daran, ob Ihr Handeln nur Ihnen oder Ihrem Verein schadet. Es kann durchaus sein, dass dadurch andere geschädigt werden, indem der Ruf der Kölner Kleingärtner im Allgemeinen leidet. Ein schlechter Ruf kann dazu führen, dass wir die heute noch gute politische Unterstützung eines Tages verlieren.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Franssen